Lunar Trick
Lunar Trick sind ein fiktives Musik-Duo, für das eine Corporate Identity entstehen sollte. Ihre Liquid Identity basiert auf der Symbolität ihres Namens, weshalb der Mond und seine Phasen auf unterschiedliche Weise im Vordergrund stehen. Diese findet man in den verschiedensten Anwendungen wieder, sowohl digital als auch räumlich.

Nach der Namensgebung des Indie-Pop Duos Lunar Trick wurde als zentrales Symbol der Mond mit seinen verschiedenen Phasen gewählt. Diese Darstellung bietet einen großen Spielraum für die verschiedensten Anwendungen und wurde deshalb weiter ausgearbeitet. Farblich wird auf schwarz komplett verzichtet und stattdessen ein dunkler Anthrazitton im Kontrast zu weiß genutzt, sowie der gesamte Farbverlauf vom hellen violett zum dunklen indigo. Das zeigt wie sehr die musikalische Identität des Duos in ihrem Design verankert ist. In den Ausführungsmöglichkeiten zeigt sich aber auch schon der zweite Teil des Bandnamens, das "Trick". Die Muster in den Mondphasen brechen aus der strengen Symmetrie der Formen aus und zeigen, dass das Konzept auch aufregender werden kann.

Die Typografie sollte unterstützend zur Farbgebung ebenfalls schlicht und klar wirken, weshalb auf Serifen wie auch sämtliche Großschreibung verzichtet wurde. So kann die Schrift alleine stehen, aber vor allem in Kombination mit den verschiedenen Logo-Variationen wirken. Dabei wird besonders auf die benötigte Menge an Mondphasen je nach länge des Wortes geachtet, wofür es sich anbietet, dass Lunar Trick aus jeweils fünf Buchstaben besteht und gleichmäßig aufgeteilt werden kann. Es sind jedoch nicht nur Buchstaben, sondern auch Symbole möglich. Beispielsweise kann die Navigation einer Website mit diesem Vorgang individuell gestaltet werden, sowohl an die Menge an Reitern angepasst als auch an das verwendete Endgerät und seine Bildschirmbreite.

Wie im Grundgerüst der Bildsprache beschrieben, ist es hier ebenfalls problemlos möglich die Typografie mit einzubinden. Dass sich das L und T in ihrem Erscheinungsbild dieser Typografie sehr ähneln, verstärkt das einheitliche unaufgeregte Bild des Logos.

Als verkürzte Version der langen Mondphasen ist die schmalste Variante entstanden, die mehrere Kreisbögen zum runden Logo mit einer Mondsichel vereint.

Als Beispiel, wie sich das Corporate Design für Lunar Trick über die Jahre ihrer Karriere weiterentwickeln könnte, steht das Design des zweiten Albums "Higher Ground". Hier wird mit den schlichteren Farben des Konzepts gearbeitet, da in dieser Musikphase Fotos mit Farbanteilen die Cover zieren. Die Singles unterscheiden sich in ihrem Design soweit vom Album, dass dort jeweils nur ein Foto verwendet wird, auf dem Albumcover und der Rückseite ist die Fläche in zwei gleich große Teile gespalten. Mit dieser bewussten Entfernung zum ersten Album fließt das "Trick" im Namen deutlicher in die Gestaltung ein. Das zeigen auch die ausgesuchten Fotos, auf denen nun nicht mehr nur nach vorne geguckt wird, sondern auch zur Seite, oder man sieht sie komplett von hinten. Mit ihrer Musik entwickelt sich also auch ihr Horizont immer weiter.

Das erste Album "Spinning" des Duos ist aus Marketingsicht darauf ausgelegt ihren Namen in der Musikbranche zu festigen. Deshalb wird in dieser Phase sehr stringent das originale Farbschema benutzt, die verwendeten Fotos nur in schwarz/weiß dargestellt, um nicht abzulenken. Die ersten beiden Singles werden mit jeweils einem ruhigen schwarz/weiß Bild auf dem Cover veröffentlicht, um gerade am Anfang der Karriere nicht vom eigentlichen Produkt - der Musik- abzulenken. Das Albumcover selbst zeigt ein Bild der beiden Frauen, das durch die Atmosphäre weiter den Musikstil der Band verkörpern soll. Im Gegensatz zu den Singles findet man hier nicht den vollständigen Bandnamen auf dem Cover, sondern nur noch das große, transparente Logo mit den Initialen LT, um weiter identifizierbar zu bleiben.

Auf diese Weise kann je nach Song und der zu vermittelnden Stimmung entschieden werden, wie viel Licht, welche Farben und welche Form dafür gebraucht wird. Leuchtet der Rahmen einzeln bleibt es eher dunkel, weshalb das innere Muster aus Spots und Röhren ebenfalls alleine oder in Kombination mit der Umrandung angesteuert werden kann.

Im räumlichen Bereich wird das Logo der überlappenden Kreise vor allem als Bühnenbild aufgegriffen. Hier wird von einem Grundaufbau aus Leuchtröhren und Spots ausgegangen, dessen Teile unabhängig voneinander ein- und ausgeschaltet werden können.

Beim Merchandise war es wichtig, klare Designs zu kreieren, die nicht zu aufdringlich wirken. So ist es bei Lunar Trick nicht üblich den Bandnamen auf jedes Produkt zu drucken, sondern viel mehr schönen Merchandise zu verkaufen, der erst auf den zweiten Blick oder besonders für Fans als solcher erkennbar ist. In diesem Fall wird also hauptsächlich die Bildmarke verwendet, die stärker hervortritt als die Wortmarke.

Um den zweiten Namensteil im Marketing nicht zu vernachlässigen wird bei dieser Bespielung einer Werbefläche auf eine alte Technik zurückgegriffen: Linsenrasterbilder, besser bekannt als Wackelbilder. Mit dieser Technik ergeben sich aus verschiedenen Blickwinkeln verschiedene Bilder, wodurch die Frauen zunächst zur Seiten gucken und nur die Mondphasen das Foto überlagern. Guckt man aber von der anderen Seite nochmal hin, zeigt ihr Blick nach vorne und die Albuminformationen sind nun ebenfalls zu sehen. Diese außergewöhnliche Art zu werben wird sicherlich länger im Gedächtnis bleiben und stärkt außerdem das Wort "Trick" in der Wortmarke.